Wie ich dazu gekommen bin:
Im September 2015 bin ich nach Frankreich aufgebrochen, um meinen IJFD als Sprachassistentin in einer Schule zu starten. Ab dieser Zeit begann in Deutschland der große Flüchtlingszustrom und die vielen Diskussionen in den Medien, die ich auch verfolgt habe. Daraufhin habe ich durch Recherchen vom illegalen Flüchtlingscamp in Calais und den dort herrschenden schlechten Bedingungen gehört. Über eine Facebookgruppe habe ich mich unkompliziert angemeldet, um mitzuhelfen.
Was ich dort gemacht habe:
Prinzipiell dreht sich alles um die Grundversorgung der Flüchtlinge: Ich habe kiloweise Gemüse für das Mittagessen geschnippelt, welches wir später an ca. 2500 in Schlange wartende Menschen ausgegeben haben. Außerdem haben wir „foodbags“ für Familien gepackt –Reis, Öl, Zucker, Dosengemüse, Milch,… Die Arbeit war sehr unmittelbar: Bleiben private Spenden aus, gibt es Engpässe bei der Versorgung, bleiben Freiwillige aus, können niemals so viele Menschen zeitgleich versorgt werden. Ich hatte auch viele Gelegenheiten, mich mit Flüchtlingen über ihre Situation in Frankreich auszutauschen und konnte auch mehr über die französische Flüchtlingspolitik erfahren.
Würde ich es anderen empfehlen:
Generell kann ich es jedem Freiwilligen empfehlen, sich über seine Einsatzstelle hinaus gesellschaftspolitisch während des Freiwilligenjahres zu engagieren, denn so lernt man nochmal viel mehr über Gesellschaft, Sichtweisen und auch Probleme im Gastland und erlebt diese aus erster Hand.