Diversity and Inclusion

08.-13.September 2026 für Menschen von 18 -30 Jahren

Ein internationales Begegnungsprojekt zu Diversität und Inklusion in Europa.

08.-13.September 2026 in Kassel,

mit Gruppen aus Griechenland, Finnland, Polen, Spanien und Deutschland.

Für Menschen von 18 bis 27 Jahren (in Ausnahmefällen auch bis 30 Jahre).

Was meint Diversität? Was bedeutet Inklusion?

Die Akzeptanz von Vielfalt und Verschiedenheit zählt einerseits klar zu den europäischen Werten. Im Alltag vieler Menschen (jeglichen Alters), die von Mehrheitsgewohnheiten und-verhalten abweichen, jedoch ist nach wie vor ein gehöriges Maß an Ablehnung und Diskriminierung erfahrbar.

Der Umgang mit Menschen mit Behinderungen ist in Europa nach wie vor nicht selbstverständlich. Immer noch sind in vielen Lebensbereichen Menschen, die Behinderungen erfahren getrennt von Menschen ohne Behinderungen. Zwar werden Belange von Menschen mit körperlichen Einschränkungen (Rollstuhlnutzer, Gehörlose, Sehbehinderte) zumindest in städtebaulichen Planungen inzwischen verstärkt berücksichtigt, Menschen mit kognitiven Einschränkungen aber bleiben trotz UN-Konvention weiterhin von vielen Bereichen ausgeschlossen und verbringen ihr Leben durch Versorgung in gesonderten Werkstätten und Freizeiteinrichtungen, die Unterbringung in gesonderten Wohnanlagen, durch die Organisation gesonderter Ferienreisen etc. weiterhin in einer Art Parallelwelt. In der zufälligen Begegnung der Angehörigen beider Welten zeigt sich sehr oft völlige Verunsicherung der nicht behinderten im Umgang mit behinderten Menschen bis hin zu offener Ablehnung.

Menschen mit von der heterosexuellen Norm abweichender sexueller Orientierung und Selbstdefinition werden von weiten Bevölkerungskreisen immer noch nicht akzeptiert und erleben Diskriminierung bis hin zu psychischer und körperlicher Gewalt. Es erfordert enormen Mut, sich in seinem Umfeld als homosexuell oder queer zu outen. Veranstaltungen wie die Love Parade werden angefeindet oder sogar verboten.

Menschen mit Fluchterfahrungen oder angehörige ethnischer Minderheiten wie z.B. Sinti und Roma, Angehörige religiöser Minderheiten (Aleviten in der Türkei, Muslime in Deutschland etc) erleben unreflektierte Zuschreibungen und wiederkehrende Zurückweisungen bis hin zu direkter, struktureller oder legislativer Gewalt, sie haben Schwierigkeiten Wohnungen oder Arbeit zu finden, sie werden qua Zugehörigkeit zu einer ‚Minderheit‘ für gesellschaftliche Problemlagen (Wohnungsnot, geringe Löhne, Kriminalität) verantwortlich gemacht, Umstände, die in jedem Fall zu ihrer Exklusion führen.

Arbeitsmigrant*innen werden kritisch beäugt, wenn sie sich nicht umstandslos der postulierten Leitkultur anpassen und stattdessen kulturelle Besonderheiten erkennen lassen, die nicht im kulinarischen Dienstleistungssektor angesiedelt sind.

Anders sein ist für viele Menschen in Europa nach wie vor ein großes Problem. Verschiedenheit wird im Lebensalltag oft genug nicht akzeptiert. Schon gar nicht erleben die als ‚verschieden‘ definierten Menschen umstandslose Inklusion.

  • Wann wird eine Gruppe als Minderheit definiert? Was bedeutet es, andere Menschen als Minderheit zu beschreiben, für diese Menschen, für die Gesellschaft?
  • Mit welchen Bedingungen werden Menschen konfrontiert, wenn sie sich nicht der „Mehrheit“ anpassen können oder wollen?
  • Wie sieht das Leben von Menschen, die zur Minderheit definiert werden, in den beteiligten Ländern aus? Welche Möglichkeiten werden ihnen zugestanden, welche Forderungen werden an sie gestellt?
  • Was ist nötig um umfängliche Inklusion zu verwirklichen?
  • Wie stellen sich junge Menschen den Umgang mit Verschiedenheit vor? Wie sollte Inklusion aussehen? Was muss sich ändern, um Anders Sein, Diversität nach den ganz individuellen Vorstellungen leben zu können?
                       
                Wir schauen uns inverschiedenenThemenbereichen um, in denen‚Diversität‘zum Ausdruck kommt, wie z.B.:

Religion, sexuelle Orientierung, Behinderungen, Geografische Herkunft, unterschiedliche Meinungen, Sichtweisen, Interessen, Diskussionskultur (oder eben nicht mehr sprechenzu wollen), Flucht und Migration (aus Ländern außerhalb derEuropäischenUnion), Migration innerhalb derEuropäischenUnion, ethnische Zuschreibungen wie Sinti und Roma oder andere ‚Minderheiten.

Aktivitäten

  • Austausch über die Lebensbedingungen in den beteiligten Ländern,
  • Ideenaustausch über notwendige Veränderungen und Möglichkeiten, sie zu verwirklichen,
  • Menschen und Projekte kennen lernen, die von ihren Erfahrungen mit „Diversität“ und ‚Inklusion‘ erzählen können,
  • Gemeinsam mit den internationalen Gästen in Kassel unterwegs sein,
  • Übungen und Rollenspiele mit Methoden des Forumtheaters sensibilisieren fürdie Anliegen und Belange anderer und wir können neue Blickwinkel auf unser Umfeld entdecken,
  • im Rahmen einer Fotosession mit einem Fotoprofi können wir unsere Vorstellungen von Diversität und Inklusion in Szene setzen und sichtbar werden lassen,
  • wir besuchen ausgewählte Projekte und erhalten Einblick in Problemlagen, aber auch in organisierte Reaktionsformen und Lösungsstrategien,
  • Austausch mit den Teilnehmenden der zeitgleich statt findenden Europäischen Bürgerbegegnung „Our Europe – United in diversity“ und Teilnahme an Workshops der Europäischen Bürgerbegegnung.
Termin:

Ort:

Altersgruppe:

Teilnehmende Länder:

Teilnahmekosten:

08.-13.September 2026

Kassel

18 – 27 Jahre (in Ausnahmefällen bis 30 Jahre möglich!)

Griechenland, Finnland, Polen, Spanien, Deutschland

40 € (darin enthalten: alle Mittagessen, Abendessen, Eintrittskosten im Rahmen des Programms, Workshopgebühren)

Veranstalter:    Sesam e.V. – Verein zur Realisierung von Ideen unger Menschen in Alltag und Zukunft, E-mail: sesam.kassel(at)gmx.de, Website: www.sesam-kassel.jimdofree.com 

in Kooperation mit:  Stadt Kassel, Kommunales Jugendbildungswerk, E-mail: sandra.koenig@kassel.de

Nachfragen und Anmeldungen bitte richten an:  sesam.kassel(at)gmx.de 

Für das Projekt sind Mittel aus dem Förderprogramm ErasmusplusJugend beantragt. Eine Entscheidung über die Förderung wird Ende Februar erwartet.